Zum 100. Geburtstag bekam Ruth Wendorff vom Kapitel, den Mitarbeitern und dem Heimatverein Fischbeck eine Gartenbank geschenkt. Im Stiftsgarten bereitete sie sich auf ihren besonderen Geburtstag vor.
Heute Nachmittag haben sich alle, die mit Ruth Wendorff verbunden sind und waren, in der Stiftskirche St. Johannis zu einer festlichen Andacht versammelt. Orgel und Posaunenklänge, Sologesang und kräftiger Gemeindegesang erfreuten ihr Herz, wie auch der Segen, der ihr persönlich zugesprochen wurde.
Ihre behütete Kindheit verbrachte sie auf dem Gut der Eltern in Pommern. Die Kriegsjahre waren für sie prägend, in dieser Zeit begann sie die Ausbildung zur großen Krankenpflege. Nach vierzig Jahren abwechslungsreicher und herausfordernder Berufstätigkeit, die sie in verschiedene deutsche Städte und bis nach Südamerika führte, fand sie 1986 eine neue Heimat im Stift Fischbeck. Ein tief verwurzelter Glaube hat sie ihr Leben lang begleitet und gestützt:
„Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück, denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich“ (Psalm 23).
Die Begegnungen mit den vielen Besucherinnen und Besuchern haben Ruth Wendorff beglückt: die Pilger und Tagesgäste, die Interessentinnen. Hellwach ist sie ihnen begegnet und diese Begegnungen sind vielen ins Gedächtnis eingebrannt. Es war und ist eine geistliche Reise.
Wenn man alle Stationen ihres Lebens, alle Begegnungen und Erlebnisse der Kindheit, Jugend und im Erwachsenenleben wie in einem Fächer ausbreitet, kann man dahinter den Psalm 23 erkennen:
„Gutes und Barmherzigheit werden mir folgen mein Leben lang und ich werde bleiben im Hause des Herrn immerdar“.