Die Phantasie der Menschen wurde schon immer von Bienen und Honig beflügelt. Das komplexe System des Bienenstaates, der sprichwörtliche Fleiß der Tiere, die Süße und der unvergleichliche Wohlgeschmack des Honigs werden in der Literatur häufig beschrieben. Auch in der Bibel wird an zahlreichen Stellen Bezug auf Bienen und Honig genommen. In dem zu dieser Jahreszeit gerne gesungenen Kirchenlied „Geh aus mein Herz und suche Freud“ von Paul Gerhard heißt es:
„Die unverdrossene Bienenschar fliegt hin und her, sucht hier und da, ihr‘ edle Honigspeise …“
Besonders in den Klöstern ist es seit jeher eine gute Tradition, sich der Bienenzucht zu widmen. Zum einen wurde in früheren Zeiten der Speiseplan durch den köstlichen Honig bereichert, zum anderen konnten kostbare Kirchenkerzen aus dem Wachs hergestellt werden.
Bienen für Natur und Landwirtschaft
Heutzutage ist der Honig ist nicht nur ein wertvolles Lebensmittel, sondern Natur und Landwirtschaft brauchen die Bienen als Bestäuber für zahlreiche Pflanzen. Bienen zählen zu den wichtigsten Nutztieren.
Auch die Obstbäume in unseren Gärten brauchen die fleißigen Bienen und deshalb haben wir Überlegungen aufgenommen, einen oder mehrere Bienenstöcke in dem weitläufigen Gelände zu beherbergen.
Bienenhaltung erfordert Sachkenntnis
Unsere Kapitularin Sabine Falke ist mit großer Freude in die Ausbildung zur Imkerin eingestiegen. In Vorbereitung auf die ersten Völker nimmt sie an den Einsteigerkursen teil und eignet sich das erforderliche Fachwissen an.
Die Pflege der Bienenvölker im Laufes eines Jahres, die Honigherstellung und das Erkennen von Krankheiten gehören auf den Stundenplan. Besonders spannend ist es, das Verhalten der Bienen zu beobachten und daraus zu lernen.
Der erste Stiftshonig
Bis wir unseren Besuchern den ersten Stiftshonig anbieten können, dauert es sicherlich noch ein Jahr. Bis dahin wird sich Frau Falke intensiv in die Imkerei einarbeiten und selber auch viel über diese interessanten Tiere erfahren.