Vor langer, langer Zeit stand auf dem Hauptaltar der Stiftskirche in Fischbeck die Holzskulptur des Propheten Johannes des Täufers, dem Namensgeber unserer Kirche. Nach der letzten großen Restaurierung 1904 passte er nicht mehr auf den Altaraufsatz. Also wurde er „in den Ruhestand geschickt“. Und seither steht er – für die Öffentlichkeit unsichtbar – im sog. Johannesgang des Stiftes. Mit den Jahren setzte er Patina an und sein Zustand verschlechterte sich. Von der einstigen Schönheit keine Spur mehr. Unser Ziel ist es, die Kunstwerke des Stifts insgesamt in einem guten Zustand zu erhalten bzw. sie restaurieren zu lassen, damit sie der Öffentlichkeit wieder zugänglich gemacht werden können.
Johannes soll restauriert werden
Nach der professionellen Aufarbeitung der Holzskulptur soll sie ihren Platz wieder in der Stiftskirche St. Johannes haben, für die Gemeindeglieder und alle Besucher gut sichtbar. Bis dieses Ziel erreicht ist, muss die Finanzierung für die Restaurierung gesichert sein. Aus eigenen Mitteln kann das Stift dies nicht schaffen. Es gibt bereits einige Spenden, für die wir sehr dankbar sind. Aber sie reichen noch lange nicht.
Ein Quilt für Johannes
Unsere frühere Kapitularin, Ursula Boysen, ist eine feine Nadelkünstlerin. Sie stiftete uns 20 ihrer selbst gearbeiteten Quilts, allesamt textile Kunstwerke, verbunden mit der Bitte, den Verkaufserlös der Restaurierung des Johannes zukommen zu lassen. Als Projekt unseres Förderkreises können wir diese Ausstellung und den Verkauf ermöglichen. Auf Wunsch bekommen Sie gerne eine Spendenquittung.
Verkauf der Quilts
An zwei Tagen haben Sie die Möglichkeit, die Quilts zu besichtigen und zu erwerben. Die Größe der Quilts sind zwischen 1,20 m und 1,50 m. Mit dem Kauf bekommen Sie nicht nur ein besonders feines, handgearbeitetes und gekennzeichnetes Unikat, sondern unterstützen gleichzeitig die Restaurierung unseres Johannes.
Was ist ein Quilt?
Ein Quilt: englisch quilt = steppen, genutzt als Steppdecke, Tagesdecke oder in seiner künstlerischen Ausführung als Wandteppich.
Die Decke besteht aus zwei, in der Regel drei Lagen: oben die Schauseite, Zwischenlage oft ein wärmendes Vlies, Rückseite besteht aus einer Stoffbahn. Durch das Quilten (steppen) werden die drei Lagen miteinander verbunden und der Quilt erhält somit sein plastisches Aussehen.
Frühe amerikanische Siedler, die auch kleinste Stoffreste wertschätzen mussten, entwickelten das Quilten in einigen Gegenden (z. B. bei den Amish) zu einer gepflegten, handwerklichen Kunstform. Das gemeinsame Arbeiten der Siedlerfrauen bei „Quilting-bees“ war ein wichtiges soziales Ereignis, bei dem die vorbereiteten Patchworkstücke zu Quilts verarbeitet wurden und dabei Neuigkeiten und Geschichten ausgetauscht wurden. Der Kreativität bei der Gestaltung waren keine Grenzen gesetzt! Bis in die heutige Zeit hat sich die Freude am Quilten erhalten. Die gemeinsame Nadelarbeit gehörte früher auch zur Tradition der Klöster. Somit gehören die von Frau Boysen angefertigten Quilts, die teilweise im Stift Fischbeck gearbeitet wurden, in die lange Reihe traditioneller Nadelkunst.
Wie kommen Sie zu den Quilts?
Durch den Kreuzgang, von dort führt eine Treppe zum Johannesgang und zum Truhengang, wo die Quilts ausgestellt sind. Frau Boysen und Stiftsdamen werden Sie dort erwarten und Ihre Fragen gern beantworten.
Öffnungszeiten:
Samstag, 05. Mai 2018 11:00 bis 13:00 Uhr und 15:00 bis 18:00 Uhr
Sonntag, 06. Mai 2018 11:00 bis 13:00 Uhr und 15:00 bis 16:30 Uhr
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