Gaudete – freuet euch, der Herr ist nahe! So ist der dritte Adventssonntag liturgisch überschrieben. Sie ahnen es vielleicht schon: nach den beiden letzten Wochen, der persönlichen Spurensuche nach dem Schöpferisch-Lebendigen und dem Heilsamen in unserem Leben, geht es bei „freuet euch!“ nicht um eine aufgesetzte, künstliche Freude. Gemeint ist etwas ganz tief in der Seele: die zarte, oft leise Freude des Herzens, das starke Empfinden, dass mich etwas – vielleicht trotz Kummer und Sorge – zutiefst tröstet und auferbaut.
Der Lieddichter Georg Weißel, der das bekannte Lied „Macht hoch die Tür“ verfasst hat, schaut in den ersten drei Strophen auf seine sehr persönliche (Heils)Geschichte (in unheilvollen Zeiten) mit Gott zurück. Wunderschöne Worte findet er für diesen Herzenstrost:
„Er [Gott] ist die rechte Freudensonn, bringt mit sich lauter Freud und Wonn. [… er ist] mein Tröster [zu jeder Zeit].“
Was macht mein Herz hell und licht? Was erfüllt mich im Innersten mit froher Stimmung und Zuversicht? Wo oder wann verspüre ich die tröstliche Nähe Gottes in besonderer Weise? Wir laden Sie ein, mit uns in der dritten Adventswoche diesen Fragen nachzugehen.
Wir, die Äbtissin und das Kapitel des Stiftes Fischbeck, wünschen Ihnen tröstliche und herzlich frohe letzte Adventstage 2023! Freuet euch, der Herr ist nahe!