Mein Name ist Emma Ignatz, ich lebe und arbeite seit dem 06.09.2021 im Rahmen eines Bundesfreiwilligen Dienstes (BfD) im Stift Fischbeck.
Ursprünglich wollte ich, wie so viele andere, nach dem Abitur ins Ausland, aufgrund der Pandemie war dies aber leider nicht möglich. Da ich nach dem Abitur nicht direkt mit dem Studium beginnen wollte, habe ich nach Alternativen zu einem Auslandsjahr gesucht. Auf der Seite der Internationalen Jugendgemeinschaftsdienste (ijgd) wurde ich mit den Jugendbauhütten fündig.
Diese Kooperation mit der Deutschen Stiftung Denkmalschutz erfüllt meinen Wunsch nach einer Abwechslung vom Schul- und Lernalltag. Sie erlaubt mir, mein Interesse an Geschichte auszuleben und fasziniert mich mit technischen Fragen und Details.
Beworben habe ich mich bei vielen Einsatzstellen verschiedener Jugendbauhütten, z.Bsp. ZECHE ZOLLVEREIN und Kassel Wilhelmshöhe. Doch nach den Probearbeiten im Stift Fischbeck war für mich klar: hier möchte ich meinen BfD in der Gartendenkmalpflege machen. Die historischen Gebäude und Gartenanlage haben mich beindruckt und mit den Menschen habe ich mich gut verstanden. Zwei Monate nach Antritt meines freiwilligen Jahres hat sich dieser erste Eindruck bestätigt.
Wie sieht meine Arbeitswoche aus
Ein normaler Arbeitstag beginnt morgens damit, dass die Aufgaben des Tages besprochen werden, zweimal in der Woche ziehe ich dann die Turmuhr auf. Was sonst anliegt variiert mit dem Wetter und den Jahreszeiten, typische Aufgaben sind z.B. Rasenmähen, Staudenrückschnitt und Laubharken. Im Winter, bei Regen oder Sturm stehen unter anderem die Pflege und Reparatur von Werkzeugen an.
Während all das und mehr selbstverständlich passieren muss, so habe ich doch Präferenzen: Ich gieße lieber die Stiftsdamengräber auf dem Friedhof als beim Strauchschnitt zu helfen, ziehe Staudenrückschnitt Rasenmähen vor und mit Laubarbeiten kann man mich inzwischen jagen. Immerhin weiß ich, dass ich zumindest mit dem letzten Punkt nicht allein bin.
Der Herbst mit all seinem Laub und seinen schönen Momenten wird vorübergehen und die folgenden Jahreszeiten werden ihre eigenen Herausforderungen und schöne Momente mit sich bringen. Ich bin gespannt, was der Rest meines Jahres hier für mich in Petto hat und freue mich auf die nächsten zehn Monate.
Ode an den Herbst Laub Wie Flammen stehn die Bäume gelb, orange und rot. das Laub erschließt sich meine Träume und zwischen allen den Blättern Hundekot Es fällt, es liegt von Wind verweht die Bäume bald schon kahl und schief und selbst im letzten Blumenbeet das Laub fast einen Meter tief. Und kommt der Herbst, so kommt auch Sturm es purzeln Äste, Laub und Zweige der Wind heult um der Kirche Turm wie eine ungestimmte Geige. Und wenn der Herbst sich wieder legt nur in der Ferne widerhallt die letzten Blätter weggefegt vermodern nun im Wald. Emma Ignatz und Dirk Stock