Mit diesen Worten beginnt die Verkündigung der Geburt Jesu. Wie ein roter Faden gehen diese Worte durch alle Bücher der Bibel. Immer wieder erfolgt dieser Aufruf an einen Menschen, dessen Lebensweg eine radikale Wendung nimmt.
„Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebendige. Ich war tot, doch schau her: Ich lebe für immer und ewig, und ich habe die Schlüssel zum Tod und zum Totenreich.“ Offenbarung 1,17f, NT
Gerade lehrt uns die Welt das Fürchten in einer Weise, die unvorstellbar ist. Hatten wir doch so viele Jahrzehnte Frieden und Wohlstand, eine zivile Gesellschaft. Nun spüren wir, wie verletzlich eine friedliche und demokratische Gesellschaft ist. Sind wir noch zu retten?
Diese Frage stellt sich immer wieder in der Menschheitsgeschichte. Der Text aus dem Buch der Offenbarung ist im Kontext der Christenverfolgung zu lesen. Im 1.Jahrhundert A.D. rechnet Johannes mit einer gnadenlosen Verfolgung der christlichen Gemeinden durch Kaiser Domitian. Es ist eine tödliche Bedrohung. Der Schreiber des Briefs wendet sich an die Urgemeinden. Er lässt Jesus Christus sprechen: „Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebendige. Ich war tot, doch schau her: ich lebe für immer und ewig.“
Ich habe die Schlüssel
Das ist Ostern: die Verwandlung des Todes ins Leben. Neues Leben wird möglich, wo scheinbar alles zu Ende ist. Dafür stehen Jesus Christus und seine Botschaft. Er schließt auf, was verschlossen scheint. „Ich habe die Schlüssel zum Tod und zum Totenreich.“ Er hat die Himmelsschlüssel!
Die Glocken rufen
Am Ostermorgen feiern wir in der Frühe den Gottesdienst. Wenn die Dunkelheit weicht und das Licht in der Kirche erstrahlt und unsere 8 Glocken läuten, werden wir hineingenommen in Jesu Auferstehung. Der Blick auf den Altar und die Fülle der Farben lässt uns spüren, dass das Grau der zerbombten Städte, der leidenden Menschen in den Flüchtlingslagern und die Klagelieder der Opfer überwunden werden sollen. Gott lässt die Leidenden nicht allein und ruft uns immer wieder auf, den Blick zum Himmel zu wenden. Die Weite des Himmels steht für die Güte Gottes.
Darum feiern wir Ostern mit großer Freude und auch in Dankbarkeit darüber, dass ein neues Mitglied in unsere geistliche Gemeinschaft aufgenommen wird. Am Ostermontag, 21.April um 10 Uhr wird im Festgottesdienst Frau Helga Thomas als Stiftsdame eingeführt. Sie sind alle herzlich willkommen!!
Frohe Ostertage wünschen Ihnen die Äbtissin und das Kapitel des Stiftes Fischbeck


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